Liegenschaften aller Lindenauer Ortsteile finden Sie hier

Häuserliste

Wasserstraße 2

04177 Leipzig-Lindenau

Bildinhalt: Anzeige im Adreßbuch der Reichsmessestadt Leipzig mit Markkleeberg, Böhlitz-Ehrenberg, Engelsdorf, Mölkau 1943: Johann Panzer, Drogen - Vegetabilien, Kräuter und Gewürze, Leipzig W 33, Wasserstraße 2
Anzeige im Adreßbuch der Reichsmessestadt Leipzig mit Markkleeberg, Böhlitz-Ehrenberg, Engelsdorf, Mölkau 1943: Johann Panzer, Drogen - Vegetabilien, Kräuter und Gewürze, Leipzig W 33, Wasserstraße 2

1910
Grundstückseigentümerin: Benzinfabrik A. Spring Nachfolger

1920
Grundstückseigentümerin: Benzinfabrik A. Spring Nachfolger GmbH, Benzin, Petroleum und Mineralöle, Leipzig-Lindenau, Wasserstraße 2
Olex-Petroleum-Gesellschaft mbH, Benzin, Petroleum und Mineralöle und Gasöl, Kerzen, Leipzig-Lindenau, Wasserstraße 2 (Tel. 4710), Telegramm-Adresse "Olexbenz"

1933
Grundstückseigentümerin: "Olex" Petroleum-Gesellschaft Berlin
Schmidt & Dathe GmbH

1943
Johann Panzer, Drogen und Gewürze

1949
Johann Panzer, Drogen-Vegetabilien, Kräuter und Gewürze, Leipzig W 33, Wasserstraße 2

1987
VEB Mischgewürze Leipzig
7033 Leipzig
Wasserstraße 2
Erzeugnisse: Gewürze und Gewürzmischungen für die Fleisch- und Wurstwarenproduktion

2009
Im Wettbewerb um den Architekturpreis der Stadt Leipzig 2009
erhielt das Projekt
Würze in der Mühle - Gewürzmühle Leipzig (Fertigstellung 2008)
Wasserstraße 2
04177 Leipzig-Lindenau
der Architekten: die kollegen, Architekt Mario Hein BDA +
Dipl.-Ing. F. Arch. Christoph Spielvogel, Leipzig
Bauherr: Familie Schröder, Leipzig
eine Lobende Erwähnung 2009.

Quellen/Literatur/Weblinks:
- Leipziger Adressbuch 1920/1920, 1933, 1949
- Adreßbuch der Reichsmessestadt Leipzig mit Markkleeberg, Böhlitz-Ehrenberg, Engelsdorf, Mölkau 1943
- Leipziger Messeamt (Hrsg.): Wer liefert was? Bezugsquellennachweis für den Einkauf in der Deutschen Demokratischen Republik
- Fernsprechbuch Bezirk Leipzig, Ausgabe 1987
- Sammlung Lindenauer Stadtteilverein e. V.
- Faltblatt ARCHITEKTURPREIS DER STADT LEIPZIG ZUR FÖRDERUNG DER BAUKULTUR
> wikipedia.org/wiki/OLEX

***

Es gab mehrere Mühlen in Lindenau:
Seit dem Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert arbeitete in Lindenau eine Wassermühle an der Luppe (Zschochersche Straße 1c).
Schon die Erste Kursächsische Landesaufnahme zwischen 1586 und 1633 zeigt Dorf, Feldflur, Waldflur und Gewässer von Lindenau und Umgebung (Öder-Zimmermann-Karte, Maßstab 1:53 333, Handzeichnung [Achtung: Karte ist nicht genordet, Süden ist "oben"], um 1614-1634, hier).
Erkennbar sind das Oberdorf und das Unterdorf, die Mühle ("mul") an der "Luppa", das "Kuburgsche Wasser", das "Lindenawische Holtz", das "umbflossen Holtz", der "Kuhdorm" und die "Ziglscheun" an der Straße nach "Leipzigk", das "Gericht" (der Galgen) am Ende der Flur an der alten und der neuen Straßenführung der einstigen Via Regia.

Der Nienborgsche Atlas (Plan der Stadt Leipzig mit den Vorstädten, dem Rosenthal und der westlichen Umgebung), eine kolorierte Handzeichnung von 1710, zeigt die Umrisse vom "Dorff Lindenau" mit Oberdorf samt Schäferei und Kirchplatz und Unterdorf mit dem großen Gasthof gegenüber der Wassermühle unweit des Kuhturms.

Der "Plan von Leipzig nebst der umliegenden Gegend gegen Ruckmarsdorff" zeigt die Dörfer westlich der Stadt Leipzig um 1800. Noch gut erkennbar ist in Lindenau die Siedlungsform als Doppelsackgassendorf (wie noch heute der alte Dorfkern von Sellerhausen "Zum Kleingartenpark") und die Anlage der Wirtschaftsgebäude und des Herrenhauses des Ritterguts neben der Kirche (wie in Gundorf) sowie die Wassermühle an der Luppe (wie in Böhlitz und in Gundorf). Für das Dorf Lindenau sind 48 Brunnen und die Möglichkeit der Pferdetränke in der Luppe erwähnt.

Die Meilenblätter von Sachsen der kursächsischen topographischen Landesaufnahme (zwischen 1780 und 1825) sind mehrfarbige, großformatige, detaillierte Kartenblätter im Maßstab 1:12.000. Auf jedem Blatt wurde eine sächsische Quadratmeile (etwa 6,8 × 6,8 km) abgebildet, daher auch der Name "Meilenblätter". Blatt 18 von 1806 zeigt neben dem Dorf Lindenau (mit Rittergut, Wallgraben, alter Kirche, Wassermühle, Anger, Sand- bzw. Lehmgruben, Teichen) auch Leutzsch (mit Rittergut), Schönau (mit Rittergut), Plagwitz, Schleußig (mit Vorwerk), Kleinzschocher (mit Rittergut), Großzschocher (mit Rittergut), Windorf, Knautkleeberg, Knauthain (mit Rittergut) und Connewitz (mit Vorwerk).

Selbstverständlich ist auch in der Feldenschen Karte von 1828 die Mühle an der Luppe zu erkennen, unmittelbar an der Abzweigung des Kuhburger Wassers.

Die Windmühle in Lindenau befand sich südwestlich der Lindenauer Brauerei (später Schadowstraße), in der historischen Leinenkarte (um 1860) hier als kleiner Kreis eingezeichnet (zwischen heutiger Endersstraße und Aurelienstraße).

Die Gewürzmühle stand ebenfalls an der Kleinen Luppe, flussabwärts, an der Wasserstraße 2. Diese idyllisch gelegene Gewürzmühle (ein Ziegelbau von 1864) am Rande des Ulrichsteiches in Lindenau wurde 2006-2007 zum Wohnhaus umgebaut.

In der Luppenstraße, Katasternummer 497 (1885 = An der Luppe 7) befand sich die Fa. F. W. Schmidt Söhne, Fournir-Dampfschneidemühle und Fournir-Handlung.

Im Handels- und Gewerbe-Adressbuch vom Königreich Sachsen 1895, S. 200 (hier) ist unter Farbholzmühlen eingetragen: "„Gutbier & Co, Lindenau, Angerstr. 28-30“". Ebenfalls auf S. 200: Farben-Fabrik: "„Gutbier & Co, Lindenau, Angerstr. 28-30“"
[Vorsicht Umnummerierung 1895>1906: Dieses Gebäude trug mehrfach eine andere Hausnummer!]

Quellen/Literatur/Weblinks:
- Adreß-Buch für Lindenau-Plagwitz und Neu-Schleußig 1885
- Handels- und Gewerbe-Adressbuch Königreich Sachsen 1895


Bildinhalt: Markenzeichen OLEX (vor 1931)
Markenzeichen OLEX (vor 1931)
 


Zurück zur Übersicht