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Häuserliste

Lindenauer Markt 2

04177 Leipzig-Lindenau

Geschichte (1880=Markt 23; 1885=Markt 13; 1895=Markt 2)

Hier, an der Ecke vom Lindenauer Markt zur Kuhturmstraße, lebte im 19. Jahrhundert der Kaufmann Wilhelm Julius Wiesehügel. Er richtete am 1.8.1859 in seiner "Colonial-, Material-, Farbwaren-, Tabak- und Cigarrenhandlung" am Lindenauer Markt (damals Lindenauer Markt 23) die erste Landpoststelle im Königreich Sachsen ein.
Direkt im Haus der Colonial-Warenhandlung von Wilhelm Julius Wiesenhügel befand sich auch das Süßwarengeschäft Otto Hörtzsch (Kakao, Schokolade, Erfrischungs-Konfekt) und nebenan die Samen- und Vogelfutterhandlung Cuno Märck sowie die Wasch- und Plätt-Anstalt Glitzner & Co. (Foto Lindenauer Markt 2: Atelier Hermann Walter)

1880
lebten hier die Hausbesitzerin Witwe Amalie Auguste Wiesehügel und der Kaufmann Gustav Adolf Wiesehügel, beide Teilhaber der Colonial-, Material-, Cigarren- und Farbewaarenhandlung W. J. Wiesehügel. Hier erfolgte auch die Inseraten-Annahme für den "Leipziger Dorfanzeiger". Mieter im Haus Markt 23 waren die Witwe Friederike Gerds, die Witwe F. J. Pannach [Umzug 1880: Merseburger Straße 7], Handarbeiterin, und der Schneider Ernst Ferdinand Seyfert [Umzug 1880: Merseburger Straße 7; 1885: Harkortstraße 6 (=Henricistr.)].

1910
Eigentümer: Kaufmann Gustav Wiesehügel
pt.: Schokoladenhandlung von Kaufmann Otto Hörtzsch "Lindenauer Schokoladenhaus",
Samenhandlung Cuno Märck,
Kolonialwarenhandlung Wilhelm Julius Wiesenhügel
(Cuno Märck wohnte im eigenen Haus schräg gegenüber, Dreilindenstraße 1, 3 Etage)

1945
Gelo-Gummiwaren
Gerhard Loose
Leipzig W 33
Lindenauer Markt 2

Die Altbauten am Lindenauer Markt 2, Lindenauer Markt 2a, Kuhturmstraße 1 und Henricistraße 12 wurden (bis auf die Fassade Lindenauer Markt 2 und Kuhturmstraße 1) für das Kaufland-Projekt abgerissen. Die Fassaden Lindenauer Markt 2 und Kuhturmstraße 1 wurden in den Neubau integriert.

Mehr Informationen zur Geschichte des Lindenauer Marktes und des Kaufland-Projektes sowie Bilder vom Abriss der Henricistraße 12 (ab Mitte Februar 2010) sind im Internetforum von Stadtbild Deutschland e.V. zu finden:
https://www.stadtbild-deutschland.org/forum/index.php?thread/3301-lindenauer-markt-und-kaufland-projekt/

Quellen/Literatur/Weblinks:
- Adreßbuch sämmtlicher Einwohner der Vororte von Leipzig, sowie aller übrigen Gemeinden der Amtshauptmannschaft Leipzig. Eine vollständige Zusammenstellung sämmtlicher Einwohner der 134 Gemeinden der Amtshauptmannschaft Leipzig. Verlag von Licht & Meyer, Leipzig 1880
- Adreßbuch für Lindenau-Plagwitz und Neu-Schleußig 1885
- Leipziger Adreßbuch 1895, 1896, 1897, 1898, 1903, 1904, 1910/1910
- Sammlung Lindenauer Stadtteilverein e. V.
- Stadtarchiv Leipzig, Bestand 3.2 Fotosammlung, Hermann Walter Atelier um 1910
- Internetforum von Stadtbild Deutschland e.V.
- www.stadtbild-leipzig.de/Baustelle/Hochbau.html
- protestlindenau.wordpress.com

Bildinhalt: Anzeige der
Anzeige der "Colonial-, Material-, Tabak-, Cigarren- und Farbewaarenhandlung" von Wilhelm Julius Wiesehügel am Lindenauer Markt im Adreßbuch für Lindenau-Plagwitz und Neu-Schleußig 1885. Digitalisat: SLUB Dresden, https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/89295/1/
 

aktuell

Handelscenter Lindenauer Markt

Am Lindenauer Markt wurde von Mai 2011 bis Mai 2012 ein großer Kaufland-Markt mit zusätzlichen Einzelhandelsflächen errichtet. Auf dem Dach des einstöckigen Marktes entstand ein Parkdeck mit ca. 230 PKW-Stellplätzen.

Quellen/Literatur/Weblinks:
- Sammlung Lindenauer Stadtteilverein e. V.
- Nils Jewko, Manuel Mehlhorn: Die Essensretter. Ein Drittel aller Lebensmittel wird weggeworfen. Lokale Initiativen sagen der Verschwendung in Leipzig den Kampf an. In: taz Leipzig, 7. 5. 2018, S. 25


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