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Häuserliste

Jahnallee 54

04177 Leipzig-Lindenau

Bildinhalt: Villa Beyer in Lindenau-Leipzig; von Architekt W. Grimm. Zeichnung aus: Architektonische Rundschau. Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst. Eßlingen, Neckar, 2/1886. 9. Heft, Verlag von J. Engelhorn in Stuttgart, Tafel 72.
Villa Beyer in Lindenau-Leipzig; von Architekt W. Grimm. Zeichnung aus: Architektonische Rundschau. Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst. Eßlingen, Neckar, 2/1886. 9. Heft, Verlag von J. Engelhorn in Stuttgart, Tafel 72.

zur Historie dieses Grundstückes (Kataster-Nr. 489, Oststraße 1 und 1A, Frankfurter Straße 34, Friedrich-Ludwig-Jahn-Allee 54, Jahnallee 54)

Diese Fabrikantenvilla wurde 1880 nach Plänen von Bruno Grimm in der damaligen Landgemeinde Lindenau, Oststraße 1 bzw. 1A, erbaut.

Besitzer 1880: Kaufmann Oskar Emil Beyer, Kaufmann und Fabrikant, Inhaber der Firma Th. Würtz Nachf., chem. Fabrik, und Mitinhaber der Firma Beyer & Kegel, Leipziger Anilinfabrik, Oststraße 1 (Wohnung: Oststraße 1A)
Architekt: Bruno Grimm

Besitzer 1912: Friedrich Adolph Schulz, Königl. Bayr. Kommerzienrat, stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrates der Fa. Fritz Schulz jun. AG in Leipzig, alleiniger Inhaber der Chemischen Fabrik Fritz Schulz in Leipzig-Lindenau, Frankfurter Straße 34, 36 und Gohlis, Döllnitzer Straße 27, Besitzer von 5 Häusern und verschiedenen Baustellen in Leipzig (einer der Millionäre im Königreich Sachsen)
Friedrich Adolph Schulz wohnte hier in seinem eigenen Hause in Leipzig-Lindenau, Frankfurter Straße 34/36.
Er hatte 1912 ein Vermögen von 5,2 Millionen Mark und ein jährliches Einkommen von 350.000 Mark.

Quellen/Literatur/Weblinks:
- Adreß-Buch für Lindenau-Plagwitz und Neu-Schleußig 1885
- Leipziger Adreßbücher
- Architektonische Rundschau 1886. 9. Verlag von J. Engelhorn in Stuttgart.
- Rudolf Martin: Jahrbuch des Vermögens und Einkommens der Millionäre im Königreich Sachsen, Berlin 1912, S. 284-285, zur Familiengeschichte Schulz S. 314-315
- Sammlung Lindenauer Stadtteilverein e. V.
- Alberto Schwarz: Verfälschtes Original oder originalgetreue "Fälschung"? Vom Kult des Originals und der Legitimierung der Kopie. In: Denkmalpflege in Sachsen. Mitteilungen des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Jahrbuch 2008. Sax-Verlag, Beucha 2008, ISSN: 0943-2132, S. 67-74, hier S. 67.

Bildinhalt: Rudolf Martin: Jahrbuch des Vermögens und Einkommens der Millionäre im Königreich Sachsen, Berlin 1912
Rudolf Martin: Jahrbuch des Vermögens und Einkommens der Millionäre im Königreich Sachsen, Berlin 1912
 

Gegenwart 2024

Gegenüber, vorm ehem. Cafe im Capa-Haus, Jahnallee 61, beginnt am Sonntag, 1. September 2024, um 14 Uhr eine Stadtführung:
Lindenau - Krügerol, Mädler-Koffer und zu den drei Linden

Wie kaum ein anderes Dorf war Lindenau seit dem Beginn der hochmittelalterlichen Besiedlung geprägt durch die Lage an der alten Ost-West-Handelsstraße Via Regia. Um die alte Wassermühle und den Lindenauer Gasthof "Drei Linden" entstand in der Nähe des Kuhturmes eine zweite Lindenauer Ansiedlung an der Luppe. Sie erfahren vom 16köpfigen Rattenkönig aus der Lindenauer Mühle (1774), dem weltweit ersten Aufstieg eines lenkbaren Luftschiffes in großer Höhe durch den Luftschiffpionier Georg Baumgarten im Jahre 1880 und kommen zur ehemaligen Krügerol-Bonbonfabrik in der Luppenstraße. Mit der Industrialisierung wuchs Lindenau innerhalb weniger Jahrzehnte zum größten Dorf Sachsens an.
Rundgang: Preis 12 Euro; Schüler und Studierende ermäßigt 10 Euro / Tickets direkt beim Gästeführer am Treff, Kleinkinder frei / keine Anmeldung notwendig
> für Kinder gut geeignet <
Treff: Jahnallee 61 (Capa-Haus) Tram: 3, 7, 8, 15 bzw. Bus 74, 130/131
Näheres über Tel.: 0341-480 72 07 bzw. rainer.mueller (ät) gmx.net
> www.lindenauerstadtteilverein.de/heimatkunde/stadtteilfuehrungen.htm

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